Nachder Ankunft in Paris Est haben wir zunächst das Hostel MIJE Fourcy im Marais, dem altenjüdischen Viertel mitten im Herzen von Paris, aufgesucht und anschließend in einer nahegelegenen Boulangerie Pain au Chocolat und lecker belegte Baguettes gekauft, um an der Seine zu picknicken. Im Verlauf des ersten Tages etablierte sich zudem ein Ritual, um die Teilnehmerzahl zu überprüfen, sodass das Durchzählen und der Spruch „1,2,3,…, 11 – On y gooo!“ schnell zur lieb gewordenen Gewohnheit für die Gruppe wurden. Das Programm der Exkursion begann an der Kathedrale Notre Dame mit einem Referat von Victoria Danzer zu dem gleichnamigen Werk von Victor Hugo aus dem Jahr 1831.
Im Anschluss daran fand ein Rundgang statt, vorbei an der Université de la Sorbonne,dem Panthéon, dem Jardin du Luxembourg und der Kirche Saint Sulpice bis nach Saint-Germain-des-Prés. In diesem eleganten Viertel steht die älteste Pariser Kirche, die Église de Saint-Germain-des-Prés, die nach dem Quartier benannt wurde. Vor diesem geschichtsträchtigen Gebäude referierte Angelina Schüller über die philosophische Strömung des Existenzialismus sowie über die Begründer dieser Strömung Jean-Paul Sartre, Simone de Beauvoir und Albert Camus. Da diese sich oft im Café de Flore trafen und philosophierten, war auch dieses Etablissement Bestandteil des Rundgangs. Auf einen sündhaft teuren Kaffee inmitten von gutbetuchten Touristen mit Louis-Vuitton-Taschen verzichteten wir jedoch aus offensichtlichen Gründen!
Von dort aus ging es zum Kaufhaus Le Bon Marché. Hier fand das letzte Referat des Tages von Tilman Schmidt zu Émile Zolas Werk Au bonheur des dames (1884) statt. In diesem Werk steht ein Kaufhaus im Vordergrund, das dem berühmten Le Bon Marché nachempfunden ist, dem ersten der großen Pariser Kaufhäuser. Danach hatten wir die Gelegenheit, das Kaufhaus zu betreten. Neben den luxuriösen Waren beeindruckte uns vor allem die Architektur der Rolltreppen im Art-Déco-Stil.
Später ging es dann mit der Metro zurück zum Hostel, wo wir das Abendessen zu uns nahmen und anschließend gemeinsam den ersten Tag an der Seine ausklingen ließen, nicht ohne eine Auswahl an gekühlten Getränken.
Der zweite Tag begann mit einem gemeinsamen Frühstück im Hostel. Danach ging es um 11 Uhr zum Pariser Museum für Stadtgeschichte, dem Musée du Carnevalet, wo Chiara Schmitt und Kristina Zimmer über die wechselhafte Historie der französischen Hauptstadt referierten. Hier erfuhren wir, dass der Gründerstamm der Stadt Parisii hieß und stellten verblüfft fest, dass sich auch in unserer Reisegruppe ein waschechter Parisi tummelte (Bild 8). 😉
Danach ging es weiter zur Place des Vosges im Maraisviertel. Dort steht das Haus, in dem Victor Hugo von 1832 bis 1848 lebte. Es bietet als Museum Einblicke in das Leben des Schriftstellers und sein Werk. Anschließend wurde der Hunger mit einem Falafeldöner im nahegelegenen Park gestillt, nachdem wir dafür gefühlte zwei Stunden in der Schlange stehen mussten. Frisch gestärkt ging es dann zu Fuß, entlang der Seine, vorbei am Louvre, durch den Jardin des Tuileries zur Place de la Concord, am Élysée-Palast vorbei und schließlich zum Parc Morceau. Dort angekommen hielt eine der Studierenden ein Referat zu Charles Baudelaire, für das wir gemeinsam sein Gedicht LeCygne aus seiner berühmten Sammlung Les Fleurs du Mal (1857), gemütlich im Park sitzend analysierten.
Danach flanierten weiter zum Arc de Triomphe, wo wir uns nur kurz aufhielten, da sich langsam ein kollektives Hungergefühl breitmachte. Der nächste Stopp war daher ein Supermarkt am Place Victor Hugo, um für ein gemeinsames Picknick am Eiffelturm einzukaufen. Dort angekommen, setzten wir uns auf eine Wiese, plauderten, lachten und warteten (leider) vergeblich bis 23 Uhr, um das berühmte Wahrzeichen der Stadt blinken zu sehen. Dieser Effekt blieb jedoch aus unbekannten Gründen aus. Aber auch wenn der Eiffelturm an diesem Abend nicht gefunkelt hat, war es ein schöner Moment des Zusammenseins, der allen ganz sicher in Erinnerung bleiben wird. Anschließend ging es mit der Metro zurück zum Hostel.
Nach dem gemeinsamen Frühstück traf sich die Reisegruppe um 11 Uhr am Musée d’Orsay, einem der wohl berühmtesten Kunstmuseen, mit seiner atemberaubenden Sammlung französischer Kunst aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert. Dort hielt Jonas Parisi sein ausführliches Referat zur Strömung des Impressionismus und stellte dabei viele der bedeutendsten Vertreter, wie z.B. Manet, Monet,Pissarro, Degas, Renoir, Cézanne und Van Gogh sowie ihre bekannten Kunstwerke, vor.
Als Nächstes ging es mit der Metro zum Montmartre, einem Hügel im Norden von Paris, wo Vanessa Barisch ihren Vortrag zum Film Le fabuleux destin d'Amélie Poulain (2002) von Jean-Pierre Jeunet hielt, der vor allem in diesem Viertel gedreht wurde. Wir besuchten anschließend das Café des 2 Moulins, in dem die Protagonistin Amélie arbeitete, und tranken dort zusammen einen Kaffee. Außerdem haben wir noch weitere Drehorte des Films besichtigt, wie z.B. den Gemüsehändler Au Marche de la Butte, die Place du Tertre und das altmodische Karussell an den Treppen unterhalb der Sacré-Cœur-Basilika besichtigt.
Im Anschluss daran ging es mit der Metro in das 19.Arrondissement. Auch der sich hier befindende Canal St. Martin ist ein Schauplatz des Filmes, denn hier lässt Amélie im Film gerne Steine über das Wasser hüpfen.
Danach machte sich die Reisegruppe auf dem Weg zum Parc des Buttes-Chaumont und zur Butte Bergeyre. Dort hielt Moritz Heß sein Referat zu der erfolgreichen Romanreihe Vernon Subutex, geschrieben von Virginie Despentes. Große Teile dieser Trilogie spielen im 19. Arrondissement, allein Band 2 konzentriert sich fast ausschließlich auf die Buttes-Chaumont als Handlungsort. Da uns dieser atemberaubende Park und das umliegende Viertel bis dahin nicht bekannt war, hielten wir uns dort länger auf als geplant, beobachteten eine queere Karnevalsgruppe vor dem Parkcafé Rosa Bonheur und verließen danach den Ort mit einem großen Rucksack neuer Eindrücke.
Am Abend aßen wir am Canal St. Martin eine Pizza, bevor wir zum Tagesabschluss an der Place de la Bastille mit einem langersehnten Aperol Spritz für stolze 13 Euro auf die gemeinsame Zeit in Paris anstießen.
Der letzte Tag startete wie gewohnt mit einem gemeinsamen Frühstück. Danach fuhr die Gruppe mit der Metro zum bekannten Cimetière Père-Lachaise, dem größten Friedhof von Paris. Dort angekommen besuchten wir unter anderem die Grabstätten von Balzac, Marcel Proust, Oscar Wilde, Edith Piaf und Pierre Bourdieu. Aydin Günay hielt dort ein Referat über das Werk Le Père Goriot (1834/1835)von Honoré de Balzac und die Rolle des Friedhofs Père-Lachaise in diesem Roman.
Im Anschluss daran ließ die Gruppe gemeinsam die Exkursion Revue passieren. Nach einer kurzen Feedbackrunde hatten die Studierenden noch etwas Zeit zur Verfügung, die sie zusammen an der Opéra Garnier und auf der Dachterrasse der Galeries Lafayette verbrachten, bevor es mit dem Zug um 19:04 vom Bahnhof Paris Est zurück nach Landau ging. Um kurz vor 23 Uhr erreichte die Reisegruppe müde, aber glücklich, wieder ihren Ausgangspunkt Landau.
Eine rundum gelungene Exkursion, die allen Teilnehmenden viel Spaß und Freude bereitete und die ganz sicher so schnell niemand vergessen wird 😊. À bientôt Paris!
Des chansons françaises comme, par exemple, « Non, je ne regrette rien » d’Edith Piaf ou « Les Champs-Elysées » de Joe Dassin sont connues bien au-delà des frontières françaises : La popularité mondiale des chansons françaises – appartenant sans doute au patrimoine culturel de la France – montre qu’elles sont bien plus qu’un simple divertissement ! Dans le cadre de notre séminaire, nous sommes partis en quête de l’histoire et des caractéristiques des chansons françaises. Nous sommes également intéressés aux développement de ce genre jusqu’à nos jours tel qu’est est perceptive dans le rap et la musique électronique francophones.
Lesen Sie hier den Exkursionsbericht von Louisa Ewen und Kerstin Woll. Die Fotos steuerte Chiara Schmitt bei.