Die Geschichte des Essays geht zurück auf den Franzosen Michel de Montaigne (1533–1592). Er widmete sich in seinen kurzen Texten den großen Fragen der Menschheit: Was ist Freundschaft? Was bringt das Alter? Wie tickt der Mensch? Unser Interesse gilt – vielleicht weniger universalistisch, aber keineswegs minder enthusiastisch – der Literatur- und Kulturszene des Nachbarlandes jenseits des Rheins: den Trends, Debatten und den Akteuren innerhalb des literarischen Feldes. Die Textform des Essays verbindet per definitionem eine geistreiche Auseinandersetzung mit wissenschaftlichen, kulturellen oder gesellschaftlichen Phänomenen mit einer höchst subjektiven Perspektive und bietet daher eine größere Freiheit als eine streng wissenschaftliche Abhandlung. Diesem Anspruch folgen die hier versammelten Essays.
Neben den Essays werden in dieser Rubrik auch immer wieder Interviews mit Akteuren und Akteurinnen aus dem kulturellen oder akademischen Feld erscheinen, die ihren Bezug zur französischen Literatur gemeinsam mit uns erörtern.