Jonas Parisi
« Les parents sont des mégalithes dans notre champ de vision. On passe sa jeunesse à tenter de voir le paysage qu’ils nous cachent, et puis, un jour, ils sont devenus de toutes petites pierres, des cailloux. Là seulement on peut les prendre dans la main, toucher leur texture et leurs failles. » (Gaudy 2024: 66)
Es gibt wohl nicht vieles, was uns so vertraut und gleichzeitig für immer etwas fremd erscheint wie unsere Eltern. Es scheint fast so, als ob man sie erst dann richtig kennenlernen kann, wenn man sich ein eigenes Leben außerhalb ihres Schutzes und ihrer Kontrolle aufgebaut hat. Erst dann, wenn sie nicht mehr die omnipräsenten Schranken unseres Lebens sind, die Megalithen, die wir zu überwinden suchen, werden sie für uns greifbar. Wahrscheinlich kennt jeder die folgende oder eine ähnliche Situation: Der neue Partner oder die Partnerin stellt eine recht banale Frage nach den Eltern und man merkt, dass man nicht antworten kann, weil man keine Ahnung hat. Das kann von einem Gefühl der Verwirrung begleitet sein („Wie kann es sein, dass ich mir diese Frage noch nie gestellt habe?“) oder sogar von einem Gefühl der Scham („Das müsste ich doch wissen!“). Manchmal löst solch ein befremdlicher und erst einmal entfremdender Moment aber vor allem Neugier aus und eröffnet die Möglichkeit, etwas Neues über seine Eltern zu erfahren und die Beziehung zu ihnen zu vertiefen.
Am Beginn von Archipels (2024) steht ein solcher Moment. Hélène Gaudy schaut ihren gealterten Vater an und sieht ein Rätsel, das sie lösen möchte. Hinzu kommt der besondere Umstand, dass er behauptet, er habe die Erinnerungen an seine Kindheit verloren. Das ist der Beginn einer persönlichen und intimen Spurensuche, die sie ihrem Vater ein Stück näher- und ihm seine Erinnerungen zurückbringen soll. Doch wie stellt man das an? Gaudy tut dies vorrangig anhand von Objekten und Orten. Ausgangspunkt ihrer Suche ist das Atelier ihres Vaters, das er im Laufe der Jahre mit allerlei Erinnerungsstücken, Kunstwerken und Kuriositäten gefüllt hat. Durch das gemeinsame Erkunden dieses Raumes versucht sie, seine Erinnerung wiederzubeleben. Von dort aus nimmt sie die Leserinnen und Leser mit auf eine einzigartige Reise durch das Leben ihres Vaters, hin zu seinen Großeltern, zu historischen Ereignissen und Umständen sowie zu den sozialen und familiären Bindungen, die ihn geprägt haben.
Damit steht neben der Beziehung zwischen Eltern und Kind – der wohl wichtigsten aber ebenso einer der kompliziertesten und dynamischsten zwischenmenschlichen Beziehungen – die Erinnerung bzw. das Gedächtnis im Fokus von Gaudys Archipels. Unser Gedächtnis besteht aus einem neuronalen Netzwerk, das durch Synapsen miteinander verbunden ist. Ob wir eine Erinnerung behalten oder vergessen, hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab, die für jede Person und jeden Moment individuell sind und oftmals außerhalb unserer Kontrolle liegen. Welche Gefühle löst ein Ereignis in uns aus, oder welche Gefühle empfinden wir gegenüber den Menschen, die dabei sind? Welche Sinne sind in diesem Moment aktiviert, riechen wir vielleicht etwas Bestimmtes? Mit welcher Person, welchem Ort, welcher Episode unseres Lebens verbinden wir es? Je komplexer und vielfältiger diese Verbindungen sind, desto klarer und präsenter oder, sagen wir, desto lebendiger und zugänglicher kann eine Erinnerung sein. Aber auch das schützt sie nicht zuverlässig. Das Gedächtnis ist ein komplexes, dynamisches und bis heute in weiten Teilen rätselhaftes Phänomen. Wie innerhalb einer Familie sind auch hier die Verbindungen besonders wichtig, sei es zwischen Tochter und Vater, zwischen Objekt und Erinnerung oder in Form von Synapsen zwischen Neuronen.
Gaudy behandelt diese Themen auf ebenso komplexe wie vielschichtige Weise, was sich auf allen Ebenen des Textes zeigt. Bereits die Erzählung bewegt sich auf verschiedenen Zeit- und Erzählebenen, die zum Teil abrupt wechseln. So wird mitunter im selben Abschnitt, ausgehend von der Beschreibung eines physischen Objektes, eine Episode aus dem Leben des Vaters nacherzählt, was dann wiederum unterbrochen wird durch philosophische Überlegungen zur Erinnerung im Allgemeinen oder Reflexionen über den Schreibprozess. Besonders bemerkenswert ist die aufgeladene, hochgradig figurative Sprache von Gaudy. Sie stellt den Faden dar, dem die Leserinnen und Leser folgen und der die Verbindungen zwischen den verschiedenen Ebenen, den historischen Ereignissen, die das Leben ihres Vaters beeinflusst haben, zwischen den Objekten und Orten und der Erinnerungen herstellt und uns durch diese Komplexität führt. Dabei bedient sich Gaudy verschiedener Techniken, um in die Vergangenheit einzutauchen, wie etwa das Beschreiben von Fotografien. Gerade letzteres erinnert an die Werke von Annie Ernaux, vor allem an Les Années (2008). Im Gegensatz zu Ernaux’ Autosoziobiografien fehlt allerdings der scharfe Blick auf den soziologischen Kontext und die Wechselwirkungen mit der Umwelt oder dem Milieu. Und während bei Annie Ernaux die scharfe und schnörkellose ‚écriture plate‘ vorherrscht, tritt bei Gaudy eine enorm poetisch aufgeladene Sprache mit anspielungsreichen Metaphern an diese Stelle, die keineswegs weniger begeistert. Aber was sollte man anderes von der Tochter eines Mannes erwarten, der jeden Tag ein Gedicht schrieb?
Archipels bewegt sich irgendwo zwischen einem Tagebuch und einer (Auto-)Biografie, sticht allerdings hervor durch die historischen und poetischen Elemente. Es lässt sich keinem Genre eindeutig zuordnen. Ein Umstand, dessen sich auch die Autorin bewusst ist: „Parfois je me demande ce que je suis en train de faire“ (Gaudy 2024: 122). Und doch hat Archipels alles, was es braucht. Es bietet nachdenkenswerte Einblicke in die Beziehung zu unseren Eltern und zwischen den Generationen, sowie eine Reflexion über die Erinnerung und das Menschsein im Allgemeinen. Gaudy lädt uns auf eine intime und doch universell erscheinende Reise ein und ermutigt uns, den Rätseln nachzugehen, die unsere Eltern für uns sind und vielleicht auch bleiben. Archipels ist ein Buch, das auf engagierte Weise Fragen aufwirft und Themen diskutiert, die in unserem Leben oft nicht zugänglich oder präsent sind, oder die uns bisher entgangen sind. Es ist ein Buch, das – bei denen, die es noch können – den Wunsch weckt, den Blick zu senken und die kleinen Steine zu inspizieren, die einst Megalithen waren.
Archipels d’Hélène Gaudy
Raffaele Moscato
Hélène Gaudy est très connue pour son langage à la fois poétique et précis, avec lequel elle aborde souvent des thèmes historiques ou biographiques. Grâce aux œuvres précédentes comme Vues sur la mer (2006) et Si rien ne bouge (2009), l’autrice a acquis une grande notoriété en France. Son roman Un monde sans rivage (2019) a reçu le Prix François Billetdoux en 2020. Avec Archipels, elle a créé une œuvre qui porte à la fois des traits autofictionnels et essayistes. Il s’agit d’une enquête littéraire, d’une réflexion sur la mémoire, l’histoire familiale et les traces qu’un être humain laisse derrière lui. Gaudy parvient à relier une histoire très personnelle à des questions universelles : Comment nous souvenons-nous ? Que reste-t-il d’une personne après sa mort ? Et comment les objets matériels influencent-ils la perception du passé ?
Contenu et structure du livre
Archipels n’est pas un récit classique avec une intrigue linéaire. Au lieu de cela, le livre adopte une structure fragmentée et associative, entremêlant souvenirs, réflexions et contexte historique. Au centre du récit se trouve la narratrice, qui entre dans l’atelier de son père après sa mort. Elle est alors confrontée aux objets qu’il a laissés derrière lui : carnets, croquis, lettres, photographies. Ces traces matérielles de sa vie deviennent pour elle une sorte d’«archipel », un ensemble d’îles qu’elle explore pour mieux comprendre la personnalité et la vie de son père. En feuilletant ces souvenirs, elle se rend compte qu’elle ignorait plein de choses sur lui ou elle n’en avait jamais pris conscience. Les carnets contiennent des pensées, des esquisses, des souvenirs qui étaient importants pour lui. Mais ils révèlent aussi des lacunes, des non-dits et des ruptures. Ce qui la marque le plus, c’est la prise de conscience que la vie de son père ne peut pas être réduite à une narration simple et linéaire. Il y a des contradictions, des secrets, des incertitudes et d’autres aspects de son existence qu’elle explore au fil des chapitres. Elle reconstitue son enfance, ses expériences pendant la Seconde Guerre mondiale, son travail artistique et ses convictions politiques. Un chapitre particulièrement remarquable, c’est le chapitre « Feux » qui traite de la guerre d’Algérie. On y voit combien les événements historiques influencent la vie personnelle et comment les évolutions politiques affectent les dynamiques familiales. Le père de la narratrice était un homme qui s’intéressait aux questions sociales, mais il y avait aussi des sujets dont il ne parlait pas avec sa famille.
Style et langage
Gaudy écrit avec un style poétique, tout en gardant une distance analytique. Elle évite un excès de sentimentalité et aborde son sujet avec un mélange d’empathie et de réflexion critique. Ce qui est particulièrement impressionnant, c’est l’imagerie qu’elle utilise. Comme déjà mentionné, l’atelier du père est décrit comme un « archipel », ce qui permet une multitude d’interprétations. Ces souvenirs fragmentés, qui ne sont pas tous connectés entre eux, ressemblent à des îles entre lesquelles circulent des courants. Cette approche métaphorique traverse tout le livre. Gaudy utilise des images de la nature, de l’art et de l’histoire pour illustrer la complexité de la mémoire et de l’identité. Son jeu avec la lumière et l’obscurité est particulièrement frappant, surtout dans les chapitres où elle parle des zones d’ombre dans la biographie de son père. La structure fragmentée du livre est donc un choix stylistique bien réfléchi qui reflète le contenu. La mémoire n’est pas linéaire, elle fonctionne par associations et par fragments. Cette manière de raconter peut-être difficile pour certains lecteurs, car elle s’écarte d’une construction narrative classique. Pourtant, c’est précisément dans cette apparente désorganisation que réside la force du livre.
Thèmes principaux
L’exploration du silence familial et des difficultés de communication sont un autre aspect central du livre. Gaudy montre qu’il existe dans chaque famille des sujets qui restent tous énigmatiques – par douleur, par honte ou par incapacité de trouver les mots justes. Le père de la narratrice était un homme réfléchi et doué artistiquement, mais certains aspects de son caractère restent cachés à sa fille. Le livre traite aussi de l’importance des objets matériels dans le processus de mémoire. La narratrice s’accroche aux choses laissées par son père, mais elle en perçoit aussi les limites. Les objets peuvent donner des indices, mais ils ne peuvent jamais donner une image complète d’une personne.
Évaluation du roman
Archipels est une œuvre profonde et exigeante, qui traite des questions universelles. Gaudy parvient à mêler les dimensions personnelles et historiques et à proposer une réflexion sur la mémoire qui dépasse largement son histoire individuelle. Son langage, à la fois poétique et précis, est réussi. Les images qu’elle a créées sont marquantes et laissent une impression durable. Le choix d’une structure fragmentée n’est pas toujours facile à suivre, mais il est bien adapté au sujet, puisqu’il reflète l’incomplétude des souvenirs. Un point de critique personnel est que ce livre n’est pas une lecture simple. Il demande beaucoup d’attention et une disposition à accepter une narration associative. Les lecteurs qui attendent une lecture claire et linéaire pourraient avoir du mal à suivre les réflexions et les lacunes de souvenirs. Mais pour ceux qui s’y plongent, c’est une lecture riche et émouvante.
Lysianne Kaiser
Hélène Gaudy (née en 1979 à Paris) est une autrice française qui s’intéresse particulièrement aux grands thèmes tels que la mémoire, l’histoire et l’humanité. Son œuvre Archipels, publiée en 2024 aux Éditions de l’Olivier, ne fait pas exception. Avec ce livre, elle a été l’une des quatre finalistes du Prix Goncourt 2024.
Au cœur du roman se trouve l’histoire d’un voyage. Un voyage à la fois géographique et mental, une tentative de reconstituer le passé du père du narrateur. Celui-ci est confronté à des moments vécus et non vécus, à des souvenirs personnels mais aussi historiques, qui émergent du passé comme des îles isolées. Gaudy fait interagir ses personnages, les événements et les souvenirs à travers différents archipels sans les relier entièrement, ce qui confère au roman une dimension intense d’exploration de l’isolement et du lien. Ce n’est qu’au fil de la lecture que l’on comprend qu’il s’agit d’un texte autobiographique. La reconstitution de la vie du père de Gaudy, ainsi que celle de ses grands-parents, nous offrent une plongée intime et nous transporte dans un monde que nous aurions tous pu vivre et expérimenter, car ce récit est à la fois authentique et ancré dans le réel.
Dans Archipels, Gaudy parvient à tisser plusieurs thèmes complexes. Le travail de mémoire, la gestion du passé, la quête d’identité et la question du sens de l’existence sont des motifs centraux du roman. L’autrice ne se limite pas aux éléments traditionnels du récit de voyage ou du roman historique, mais plonge aussi dans des profondeurs psychologiques : pourquoi son père a-t-il choisi tel ou tel chemin dans sa vie ? Quelles en ont été les conséquences ? Comment cela s’est-il transmis au narrateur ? Le langage poétique de Gaudy, bien que magnifique, peut s’avérer difficile d’accès et exige du lecteur un engagement profond avec le texte. Pour les lecteurs non natifs, son style, combiné à une narration fragmentaire, représente un véritable défi, car l’histoire ne repose pas sur une trame linéaire mais s’appuie sur une structure éclatée qui révèle avec subtilité la complexité des émotions et des pensées humaines. Son écriture est sensible, précise et souvent teintée d’une beauté mélancolique. On pourrait la définir comme un mélange de descriptions de la nature, de réflexions philosophiques et d’analyses psychologiques, laissant toujours de l’espace à l’interprétation du lecteur.
Malgré cette analyse globalement positive, Archipels obtient une réception mitigée sur l’une des plateformes de critiques littéraires les plus populaires, Goodreads. Avec une moyenne de seulement 2,95 étoiles sur 5, basée sur 121 évaluations, il semble que l’ouvrage n’ait pas rencontré un grand succès auprès du public. Les critiques reviennent souvent sur les mêmes points : si le langage est apprécié pour sa poésie, l’intrigue est jugée trop étirée, peu captivante et difficile à appréhender. Ces avis semblent fondés, parce que ce roman ne s’adresse clairement pas à tout le monde. Ceux qui recherchent une lecture fluide, portée par un langage simple et une intrigue linéaire, risquent d’être déçus. En revanche, les lecteurs qui aiment réfléchir, qui apprécient la symbolique et qui souhaitent aller au-delà du simple récit fictif pourront y trouver leur compte. Il est même possible que certains soient amenés, au fil de leur lecture, à reconstruire l’histoire de leur propre père ou de leurs ancêtres, à s’interroger sur leur origine, et à adopter une nouvelle perspective, avec une prise de conscience essentielle : Mon père me manque.
André Mertes
„Les petites filles […] ont commencé à s’excuser d’être tutsi. Les femmes savaient que c’était fini. Nous avons précipité toute la famille dans la fosse septique. Après, nous avons rebouché avec une dalle de béton.“ (Faye 2024 : 131) Le mot choquant n’est pas toujours suffisant. L’histoire peut être cruelle, émotionnelle où bien traumatique. Quand plusieurs destins individuels sont réunis, une image expressive du passé est représentée.
Jacaranda raconte l’histoire et la vie de Milan de 1994 à 2020. Il grandit en tant que fils d’un père français et une mère rwandaise sans frère ni sœur en France. Une nuit, un garçon apeuré avec une grande blessure au crâne apparaît dans la vie de Milan. C’est un parent de sa mère Venancia qui ne parle que kinyarwanda et vit maintenant dans la chambre de Milan. Enfin, Milan a un frère, Claude. Malheureusement il ne sait presque rien de lui parce que Venancia ne raconte aucune histoire de son pays natal, le Rwanda. Un jour, Claude doit retourner au Rwanda sans pouvoir dire au revoir. Ce jour-là, Milan perd un monde entier et une fois de plus, il reste seul, sans aucune information, ni de Claude, ni du Rwanda, ni de la vie de sa mère. En 1998 après le divorce de ses parents Milan se trouve à côté de sa mère dans un avion atterrissant sur l’aéroport de Kigali, la capitale du Rwanda. Pas loin de là, à Butare, ils rencontrent Mamie, la mère de Venancia et c’est le début d’un voyage qui montre un monde inconnu à Milan.
Ce monde contient l’histoire du Rwanda, de sa mère, de la violence, et du génocide au Rwanda. Le génocide d’une cruauté inimaginable pendant lequel la majorité hutue a tué environ 75 pourcents de la population tutsie. Milan rencontre Claude, Mamie, Eusébie qui est une amie de sa mère et Sartre qui propose un hébergement pour les orphelins. Pendant presque 30 ans, il fait des allers-retours entre le Rwanda et la France. Touché par différents coups du sort, il se construit une seconde patrie au Rwanda, dont le passé le rattrape de plus en plus. Il ne s’agit pas d’une autobiographie, mais il y a évidemment certaines parallèles entre les vies de Milan et de Faye. Tous les deux ont un père français et une mère rwandaise et Faye et sa famille ont pris la fuite à cause du génocide au Rwanda. Gaël Faye est déjà connu grâce à son premier roman Petit pays qui gagnait le Prix Goncourt des Lycéens et le Prix du premier roman. En plus, il produit de la musique et a déjà publié six albums.
Jacaranda, cet arbre tropical aux grappes de fleurs bleu lavande n’oublie rien. Comme le peuple rwandais, l’on se souvient du passé, de la cruauté, des cadavres et du sang. Le roman suit la vie de Milan pendant 30 ans et lui et les lecteurs découvrent le pays natal de sa mère. À mon avis le roman est un grand succès qui raconte l’impact de l’histoire d’un pays sur ses habitants. C’est la période post-génocide qui est thématisée, le traumatisme, la perte mais aussi l’espoir et le fait de ne pas oublier, et pas seulement le génocide lui-même. Avec Claude et Stella qui vivent au Rwanda, Faye nous donne deux personnages qui sont toujours confrontés avec les conséquences et l’impact du génocide, mais qui sont aussi un symbole de l’espoir et de l’amitié. Le roman permet une comparaison directe entre la vie française et rwandaise. Cela se passe entre les galeries d’art à Paris et les exécutions publiques à Kigali.
Le roman convainc notamment par le biais de la représentation de quatre générations différentes qui souffrent du passé. En choisissant les personnages d’un âge très différent, les influences du génocide sont toujours présentes pendant la lecture. Faye montre que le cercle de la violence, de l’horreur et de la brutalité résulte dans un traumatisme national. C’est comme un héritage involontaire d’un pays entier. Avec des récits douloureux de plusieurs personnages, comme le massacre des familles entières où la brutalité entre les élèves hutu et tutsi, le lecteur se sent comme dans un cauchemar qui était autrefois la réalité. C’est pourquoi Jacaranda évoque beaucoup de sentiments, entre l’horreur et la joie il y a presque tout : le deuil, la pitié, la solidarité et le soutien. C’est donc une lecture fortement recommandée.
Entre Milan et Venancia, il y a un conflit permanent de paroles et de silences. Milan veut tout savoir sur le Rwanda et le passé de sa mère, tandis que Venancia se tait et préfère oublier. C’est la cruauté inimaginable et aussi la perte personnelle qui suit les survivants tutsis encore plusieurs années après que le génocide a terminé. „Milan, tu m’embêtes avec tes questions. Et toi avec tes silences, Maman. “ (Faye 2024 : 147) Cette citation montre ce conflit parce que tous les deux n’acceptent ou bien comprennent pas la situation de l’autre. Cela renforce encore une fois la conscience des lecteurs pour le traumatisme même dans la période post-génocide. Faye nous donne la possibilité de faire connaissance d’une culture et une histoire très détaillée avec une proximité inévitable. Pendant la lecture il y a une seule possibilité : l’on fait partie de la gestion des traumatismes. Un roman captivant, touchant et absolument mériter d’être lu.
Luc Schmitt
La France, ce sont les années 1990. Le jeune Milan grandit à Versailles avec un père français et une mère d’origine rwandaise. Il ne sait rien de sa mère ni du pays d’origine de sa famille qu’il n’a encore jamais vu. Cela ne change même pas lorsque le génocide au Rwanda a lieu et que la petite famille, si loin et en sécurité en France, n’en perçoit que les images diffusées chaque soir à travers la télévision (» Le Rwanda est arrivé dans ma vie par la télévision «). L’indifférence de sa mère, son regard apparemment froid et insensible sur tout ce qui se passe dans son pays natal qu’elle a quitté il y a des décennies, choquent le jeune garçon, hanté par ces images.
C’est un jour enfin, qu’un petit garçon entre dans sa vie – Claude. Visiblement marqué par le génocide, une grande cicatrice sur le crâne, il est envoyé en France. Très vite, Milan devient comme un grand frère pour lui, le réconforte lorsque les souvenirs horribles de son enfance, marquée par les évènements du génocide sans fin, le poursuivent dans son sommeil – mais lorsqu’il disparaît aussi soudainement qu’il est apparu d’un jour au lendemain, Milan ne le supporte plus. Il veut enfin savoir ce qui est arrivé à sa famille au Rwanda. C’est ainsi qu’après de longues années commence un voyage vers ce petit pays d’Afrique centrale, un pays à l’histoire aussi émouvante que douloureuse, qui, jusqu’à ce jour, était une » porte close «, mais qui ne le laissera plus jamais en paix. Nous l’accompagnons donc, à travers six parties quasi biographiques, de l’adolescence à l’âge adulte, dans ses voyages au Rwanda, pays inconnu, à la recherche de son identité et de la vérité sur les racines du silence de sa mère.
Jacaranda oscille constamment entre espoir et désillusion, entre victoire et défaite, entre familles déchirées et la lutte pour la survie acharnée des survivants, restés seuls dans les ruines d’un pays qui semblait perdu. Le Jacaranda, arbre tropical aux fleurs violettes qui emprunte son nom au livre, devient un symbole de cette incertitude entre espoir et désespoir. Profondément enraciné dans la terre rwandaise, il représente une famille marquée par un destin tragique, par des traumatismes collectifs et une histoire de violence, ayant rendu la lecture lourde et émotionnellement intense, non pas à cause du style mais du contenu. Ce livre ne laisse aucun lecteur indifférent ou intouché, notamment grâce à ses descriptions détaillées et imagés du génocide, et pose des questions fondamentales sur la culpabilité et l’innocence, sur la responsabilité et la morale.
L’auteur Gaël Faye (connu pour son précédent ouvrage décoré Petit Pays, en partie autofictionnel et présentant des parallèles évidents avec Jacaranda), né au Burundi, pays voisin du Rwanda, et contraint à la fuite vers la France à cause du génocide, où il travaille aujourd’hui comme écrivain et chanteur, nous offre ici un roman fictionnel aux emprunts ponctuels d’un thriller, dont l’histoire aurait pourtant pu être autobiographique et surtout s’être réellement déroulée ainsi. Jacaranda a remporté le Prix Renaudot en 2024 et faisait partie des quatre œuvres finalistes du Prix Goncourt. Le style d’écriture de Faye, si sobre et pure, son langage simple et descriptive, renforcent la dimension réaliste du roman, qui, en quelques moments, prend presque un ton documentaire.
Les événements historiques sont racontés par des récits des protagonistes (certains les trouveront peut-être trop longs, mais pour moi, ils étaient utiles et favorisaient la compréhension). On comprend ainsi le passé du pays et les raisons de l’hostilité profonde entre Hutus et Tutsis, sans jamais avoir l’impression de lire un manuel d’histoire. L’intégration des événements réels dans cette fiction la rend beaucoup plus vivante et crédible. Cependant, ce livre semble pressé. C’est une œuvre qui ne laisse rien dans le flou ou à l’ombre, mais qui est pourtant écrite de manière hâtive et versatile. Parfois, on tourne une page et on se retrouve dans une situation totalement différente, parfois plusieurs années plus tard, sans aucun indice précédent.
Lorsqu’on lit, on crée inévitablement ses propres images : on imagine, selon ses connaissances du monde, l’apparence physique des protagonistes, le décor de certaines scènes – la nature tropicale et paisible du Rwanda ou la ville de Kigali en pleine croissance économique. Mais il est impossible d’échapper aux images du génocide : des amas de cadavres, des tortures, des maisons en flammes, des hommes armés tuant ou dénonçant leurs voisins avec lesquels ils ont vécu côté à côté et bien amicalement pour des décennies avant, les exécutions publiques, ou encore la violence sans fin même dans les lieux censés être des refuges, comme les églises et les écoles, parfois commise par les plus jeunes eux-mêmes. Mais, contraire à ce que le lecteur pourrait supposer en lisant cette critique, Jacaranda n’est pas un livre uniquement sombre et violent. Il contient bien aussi des scènes lumineuses : des amitiés, des fêtes joyeuses, des familles réunies et des moments de chaleur humaine.
Ce roman nous fait réfléchir à la justice. Ne peut-il jamais y avoir une véritable justice au Rwanda, dans un pays où les frontières entre les peuples ont été souvent tracées arbitrairement, sur base tout simplement de l’apparence physique ou du métier d’un individu ? Existe-t-il un droit à la vengeance ? Ou bien ce sont précisément ceux qui ont souffert pendant des décennies qui portent désormais la responsabilité de ne pas verser dans la même haine aveugle, afin de réconcilier le pays et ses habitants ? Faye pose également la question de la responsabilité de la mère, qui semble indifférente à son histoire et ses questions vaines. Milan a-t-il le droit de connaître son passé familial et donc ses racines ? Pourquoi sa mère garde-t-elle le silence ? À mes yeux, ce silence est injuste envers Milan, qui, à la fin du livre, a tout de même une quarantaine d’années. Bien sûr, on peut supposer que le personnage de la mère – Venancia – a quitté son pays dans un état de traumatisme profond, sans jamais vouloir se retourner. Cela reste pourtant ma seule critique au roman, et d’autres lecteurs pourraient avoir un avis différent.
Ainsi, ce livre oscille toujours entre le silence de certains et, contraire à eux, l’envie des autres protagonistes à nous rappeler, par leurs récits, que ces atrocités ne doivent jamais être oubliées. Gaël Faye parvient de manière impressionnante, à nous confronter à l’absurdité, l’inutilité et à l’arbitraire de la guerre et de la haine. En résumé, j’ai beaucoup aimé ce livre, qui réussit à contraster les scènes sombres et des moments d’espoir pour l’avenir du Rwanda – l’espoir que la paix entre les peuples soit durable et que la réconciliation triomphe. J’ai aussi apprécié la simplicité du style d’écriture, qui m’a grandement facilité la lecture en français et ne m’a jamais donné l’impression de vouloir abandonner la lecture du livre à cause des difficultés linguistiques.
Vanessa Uhl
La nature impitoyable, le patriarcat, la société de classe, le pessimisme et l’égoïsme. Sandrine Colette réunit tous ces aspects dans son dernier roman Madelaine avant l’aube, un roman qui se caractérise par des descriptions impressionnantes, sa perspective narrative et des personnages surprenants.
La scène intemporelle est une ferme composée de trois maisons situées près d’un petit village quelque part en France. Rose, une vieille dame veuve qui a été abandonnée par ses fils à la recherche d’une vie meilleure, y vit avec Bran. Les deux autres maisons sont habitées respectivement par les sœurs jumelles Ambre et Aelis et leurs maris Léon et Eugène. Ambre, considérée comme la plus gentille et la plus douce des deux sœurs, n’a pas eu d’enfant avec Léon, le tyran de la maison, alors que sa sœur, présentée comme méchante, a donné naissance à trois fils avec son gentil et efficace mari Eugène.
Les familles vivent de l’agriculture et sont obligées de donner une grande partie de leurs récoltes à leur maître Ambroisie-le-Père pour pouvoir travailler sur ses terres. Ceci provoque une grande misère, surtout en hiver, car il n’y a jamais assez de nourriture. Un autre problème, c’est le danger que présente l’héritier de trône Ambroisie-le-fils. Il démontre son pouvoir et son intouchabilité en violant toutes les femmes de son territoire, qui n’arrivent pas à se cacher ou s’enfuir assez vite. Outre ce système dictatorial, c’est aussi la nature impitoyable qui rend la vie des familles difficile. Les étés pluvieux sont suivis d’hivers glaciaux ce dont résultent de maigres récoltes. Telles sont les circonstances lorsque Madelaine surgit un jour de nulle part et bouleverse la vie des familles. L’enfant sauvage et indomptable s’adapte rapidement à la vie à la ferme, mais devient toujours un danger pour les familles, car elle dépasse sans cesse les limites.
Ce qui rend si unique l’histoire de Madelaine avant l’aube, mise à côté la construction et la perspective narrative du roman, ce sont surtout les sentiments qu’elle arrive à transmettre. Les longues descriptions de la famine et du froid et la lutte pour survivre provoquent un malaise. L’on se rend compte du privilège qu’on a de n’avoir jamais connu une telle faim. Mais l’on ressente également la colère. Madelaine démontre que l’on peut changer les règles et arrêter de suivre les règles faites par des Maîtres qui exploitent leur peuple. Mais personne n’a le courage de battre les injustices, même pas dans leur vie quotidienne. Ils préfèrent de mourir de faim au lieu d’enfreindre les règles. L’obéissance aveugle rend parfois difficile de ressentir une compassion illimitée.
Madelaine avant l’aube n’est pas un roman réconfortant. Certes, il convient bien à cette période de l’année (l’hiver), mais on n’a pas forcément envie de manger des biscuits en même temps. Les descriptions de la nature et de la faim des protagonistes, qui constituent une grande partie du roman, sont très impressionnantes mais aussi lourdes.
Mais comment peut-on classer cette histoire ? S’agit-il d’un roman féministe ? D’une utopie ? D’un documentaire sur la vie à la campagne ? L’on pourrait soutenir la thèse que Madelaine avant l’aube est un mélange de tous les genres. L’on ne peut en aucun cas nier les traits féministes du roman. Les hommes représentent l’ennemi (même si c’est très frappant) et les personnages féminins sont la force motrice du roman. Le roman a toutefois des caractéristiques utopiques. Ainsi, le lieu et le temps ne sont pas précisés, il est question de famine et d’inégalités de pouvoir que l’on pourrait tout à fait imaginer dans un avenir proche et qui rappellent par exemple les conditions du roman L’histoire de l’abeille de Maja Lunde. Enfin, une grande partie du roman est consacrée à la description des conditions de la vie à la campagne. Le dur labeur, la lutte pour la survie et le règne de la peur dans une société de classe. En résumé, on peut dire que ce roman, grâce à ses multiples facettes et sa structure narrative, est une œuvre réussie qui mérite amplement d’être nominée pour le Prix Goncourt.
Lukas Daubner
Madelaine avant l’aube von Sandrine Collette ist ein Roman, der einen in eine trostlose und hoffnungslose Welt eintauchen lässt. In dieser Welt bedeutet Leben nichts anderes als Überleben in einem Kampf gegen die Natur und ein erbarmungsloses Regime. Ort und Zeit des Geschehens werden im Roman nicht erwähnt. Dadurch wird eine Art Allgemeingültigkeit beansprucht: Die Handlung könnte überall und zu jeder Zeit stattfinden. Feststeht allerdings: Wir befinden uns in einer ländlichen Umgebung ohne technische Hilfsmittel und ohne sozialen Fortschritt. Der genaue Ort oder der Zeitpunkt der Geschichte sind aber nicht das, was in dem Roman von Bedeutung ist: Was zählt, ist, dass der Hunger, das Leid und die Kälte sich Jahr für Jahr wiederholen.
Im Mittelpunkt steht eine kleine bäuerliche Gemeinschaft, die an den Rand der Existenz getrieben wird. Sie besteht aus drei kleinen, von der Außenwelt abgeschnittenen Höfen, die von zwei Familien bewohnt werden. Ihr Alltag besteht hauptsächlich darin, auf dem Land zu arbeiten, um etwas zu essen zu haben, und gegen die Härte der Natur anzukämpfen. Doch selbst wenn die Ernte gut ausfällt, gehört ihnen das Land nicht. Stattdessen ist es Eigentum der Herren, die sie in der Unterdrückung halten. Wenn der Fürstensohn mit seinen Pferden über die Felder der Bauern jagt, haben die Bauern nichts zu sagen. Sie kauern sich zusammen und verstecken sich, um ja nicht gesehen zu werden. Denn wer weiß, was passiert, wenn die Herren sie entdecken.
Die Herren stellen für die Bauernfamilien eine dauerhafte Bedrohung dar. Insbesondere Ambroisie-Le-Fils, der Sohn des Fürsten, nimmt sich, was immer er will: Die Nahrung, die Tiere und sogar die Frauen der Bauern. Er hält die Dorfbewohner klein, damit sie nicht auf die Idee kommen, sich zu wehren. Unter seinem Einfluss kann nur überleben, wer sich unterwirft. Wer das nicht tut, der zahlt einen hohen Preis.
Doch dann taucht plötzlich Madelaine auf: ein junges Mädchen ohne Eltern. Sie wird von der Bauernfamilie aufgenommen und großgezogen. Madelaine versteht nicht, warum die Dorfbewohner sich so selbstverständlich ihrem Schicksal beugen. Sie beginnt, Fragen zu stellen, warum man denn nicht essen dürfe, wenn es doch Essen gebe. Ihr Trotz und ihr Unverständnis für die Umstände entwickeln sich schließlich zu einer Art Widerstand, einer Auflehnung gegen die Obrigkeit. Als Madelaine dann mit ihrer neuen Familie im Wald ist, überschreitet sie eine Grenze: Sie tötet ein Reh und beansprucht damit das Eigentum des Fürsten für sich. Damit setzt sie das Leben ihrer gesamten Gemeinschaft auf das Spiel.
Der Roman ist in einer direkten, kalten und nüchternen Sprache geschrieben, passend zur Landschaft. Die Autorin stellt die Natur als eine Kraft dar, die unerlässlich gegen die Dorfbewohner arbeitet. Sie benutzt die Natur gleichzeitig als eine Metapher für das System, dem die Menschen unterworfen sind und das sich immer wieder reproduziert.
Am Ende des Romans bleibt dem Leser ein beklemmendes Gefühl und die Befürchtung, dass sich nie etwas an dem System ändern wird. Zu Beginn könnte man meinen, dass es sich um einen Kriminalroman handelt, in dem es darum geht, ein Verbrechen aufzuklären. Allerdings handelt es sich bei Madelaine avant l’aube vielmehr um eine Kritik an unserer eigenen Gesellschaftsordnung, die zum Ziel hat, Missstände aufzuzeigen.
Anna Seibert
Le 4 novembre, Kamel Daoud remporte le Prix Goncourt 2024 pour son roman Houris, une décision avec un signal politique fort du jury. Ainsi, Daoud gagne presque dix ans après une première considération d’un de ses romans le prix de littérature le plus prestigieux en France – en 2013, il s’agissait de Meursault – contre-enquête, un de ses œuvres les plus connues qui raconte l’histoire du frère de l’homme arabe tué dans L’Étranger d’Albert Camus.
Cependant, tout le monde ne devrait pas être content avec le choix du lauréat. Sa réception varie énormément – en France, il y a de nombreux chants de louange des voix de presse considérant le roman « [u]n magnifique roman polyphonique et mémoriel, qui érige un tombeau aux victimes algériennes de la guerre civile » (Pascal Verdeau, Culture-Tops Ouest France). En Algérie, la situation ne pourrait pas être plus différente – le roman est censuré. La guerre d’indépendance des années 60 contre la France est célébrée, alors que personne ne commémore les destins fatals des victimes de la guerre civile algérienne des années 90. L’oubli, un des motifs centraux de l’intrigue de Houris, est ordonné par la « Charte de la paix et de la réconciliation nationale » de 2005, qui interdit jusqu’aujourd’hui sous avis comminatoire la discussion et la critique du rôle de l’État et des actes de crime commis pendant la « décennie noire ». La protagoniste Aube souffre de ces circonstances, puisqu’elle est l’incarnation du sujet tabou dans la société.
Pendant le massacre de Had Chekala en 1999, les cordes vocales de la protagoniste sont coupées tandis que sa famille est tuée. Tout ce qui lui reste est une cicatrice sur son cou qu’ironiquement, elle appelle son « sourire ». Depuis, elle évite d’utiliser sa langue extérieure – l’arabe – tandis que sa langue intérieure – le français – lui permet de partir à la recherche d’une nouvelle identité, accompagné par les lecteurs et lectrices. Entourée de nombreux hommes religieux conservateurs – comme l’imam de la ville d’Oran – elle est confrontée à la réalité difficile des femmes dans un pays fortement marqué du patriarcat, renforcé par la religion. La perception religieuse du rôle de la femme est également référencée par le titre du roman, qui montre la concurrence entre les femmes sur terre et les houris célestes du coran – les vierges promises qui attendent les hommes au paradis.
Grâce à son salon de coiffure, Aube arrive à mener une vie assez indépendante et assez loin de contraintes religieuses, un fait qui est pourtant très mal accepté de sorte qu’elle devient l’objet de haine. Cela renvoie à la vie de Daoud, qui a dû quitter Oran en raison de menaces causées par son rapport à l’Islam. Simultanément, Aube doit faire face au traumatisme enduré pendant son enfance auquel elle est constamment rappelée, et elle doit prendre une décision par rapport à une grossesse inattendue. Avec son retour au lieu du crime, elle essaye de fuir l’état de tristesse et de désespoir de sa vie quotidienne dans lequel elle a vécu pendant les derniers vingt et un ans.
Aube est marquée d’un courage moral particulier et aborde une question existentielle, toujours actuelle, en se demandant : En quoi consiste un monde qui vaut être vécu ? Dans le cadre du roman, cette question est posée en reflétant l’avenir d’une femme dans un pays marqué d’inégalité, mais elle peut également être transmise à divers problèmes sociétaux, comme l’avenir de futures générations sur une planète fortement influencée par le changement climatique ou le développement des démocraties sous la pression de l’extrême droite dans le monde politique.
Les conflits intérieurs d’Aube et sa conception de la vie sont exprimés avec une grande clarté à l’aide de son monologue intérieur. Cette profondeur manque quand Daoud décrit ses relations sociales, particulièrement celle avec sa mère adoptive. À première vue, l’interaction avec Aïssa – une autre victime de la guerre civile qu’elle rencontre pendant son voyage – semble occulter l’histoire et le développement du caractère d’Aube et de ralentir le progrès de l’intrigue. Même en considérant la confusion intentionnelle de cette partie du roman, pour moi elle crée plutôt une perte de suspense. Tout de même, avec son style poétique Daoud arrive à faire plonger les lecteurs et lectrices dans son monde fictif, qui est peut-être moins fictif qu’il n’y paraît. L’auteur est même accusé d’avoir volé l’histoire de la vie de Saâda Arbane, une victime de la guerre civile qui a porté plainte contre lui.
Malgré toutes les controverses concernant l’auteur et son œuvre, le roman a réussi à éveiller ma curiosité sur l’histoire récente de l’Algérie, un sujet rarement thématisé dans les médias d’aujourd’hui. La confrontation avec cette période historique pourrait permettre d’assumer le passé violent du pays. À mon avis, il est essentiel d’avoir un livre qui va au-delà de la colonisation française de l’Algérie et qui souligne les rôles et les destins des femmes, qui sont fréquemment oubliées dans l’Histoire. Quant à moi, je considère le roman un lauréat mérité avec lequel Daoud réussit à donner une voix à une femme qui a perdu la sienne.
Valentina Hoffmann
Houris, le nouveau roman de Kamel Daoud, qui est le lauréat de Prix Goncourt 2024, est un livre qu’il faut lire notamment à cause du thème actuel dans une société qui a tendance à oublier son passé. Il s’agit d’un livre qui donne une voix aux femmes et critique en même temps un système qui interdit aux gens de parler de et ainsi de se souvenir de leur histoire récente de la guerre civile. Ce sujet est la raison pour les discussions controverses autour du roman et l’interdiction de sa publication en Algérie. En effet, Kamel Daoud critique le patriarcat islamique d’une manière très approfondie en donnant sa voix à son personnage principal, à savoir une femme. Par conséquent, l’on peut se demander s’il s’agit d’une écriture féminine, voire féministe ou si l’auteur exprime seulement sa critique en utilisant la voix d’une femme.
Daoud raconte l’histoire de la jeune femme Aube qui a subi un massacre terroriste pendant la guerre civile en Algérie dans les années 90. Étant la seule survivante de sa famille, elle est victime d’une horrible mutilation : Ses cordes vocales ont été coupées. Un symbole très fort pour l’incapacité de toute une société de parler. Aube a eu de la chance parce qu’elle a pu se construire une nouvelle vie avec sa deuxième mère Khadija. Et dans un monde structuré par le patriarcat et de la religion islamique, elle essaie de retrouver sa voix et en même temps sa mémoire. Mais la loi de l’oubli toujours présente en Algérie complique son projet. En outre, Aube a un secret qu’elle ne partage avec personne, même pas avec Khadija : elle est enceinte avec la petite Houris dont elle veut se faire avorter. Mais Aube et son enfant à naître partagent déjà un lien fort. C’est pourquoi Aube raconte son histoire et ses pensées en parlant avec sa fille dans sa langue intérieure. Le fait qu’elle est enceinte, mais veut mettre fin à sa grossesse, assure une certaine tension parce qu’en tant que lecteur, l’on se demande si Aube réalisera vraiment l’avortement. Au fil du temps Aube fera un voyage à travers le pays avec le but d’arriver à sa ville natale où elle est finalement confrontée à son passé et à ses traumatismes cruels.
Le roman Houris est une œuvre qui traite de l’histoire d’un pays par le leitmotiv d’une voix inexistante dans une société dans laquelle il est interdit de lever la voix. En outre, il s’agit d’un thème actuel qui est non seulement important pour l’Algérie mais pour le monde entier. C’est un roman politique avec une langue symbolique et une esthétique réussie qui est très touchante. La particularité du roman est certainement le fait que Kamel Daoud est un auteur masculin qui exprime sa critique par le biais du point de vue d’une femme blessée et traumatisée.
Même s’il s’agit d’un livre extraordinaire, il y a certaines choses à critiquer. Premièrement, il n’est pas facile de suivre la chronologie du récit. Deuxièmement, la langue métaphorique complique la lecture – il faut par exemple connaître beaucoup de symboles religieux. En outre, l’on peut se demander si la critique de la religion est justifiée parce que la force du patriarcat n’est pas seulement enracinée dans la religion. Une perspective plus nuancée aurait été plus appropriée pour montrer que le roman est tout d’abord une critique de la loi de l’oubli. Pourtant, ce roman qui donne un aperçu de l’histoire algérienne finit par donner de l’espoir et montrer qu’il y a la possibilité de créer une mémoire collective – peut-être pas maintenant mais à un moment donné.
Zum ersten Mal waren Universitäten in Deutschland an den Choix Goncourt Internationaux beteiligt – so auch Studierende der Landauer Romanistik
Des chansons françaises comme, par exemple, « Non, je ne regrette rien » d’Edith Piaf ou « Les Champs-Elysées » de Joe Dassin sont connues bien au-delà des frontières françaises : La popularité mondiale des chansons françaises – appartenant sans doute au patrimoine culturel de la France – montre qu’elles sont bien plus qu’un simple divertissement ! Dans le cadre de notre séminaire, nous sommes partis en quête de l’histoire et des caractéristiques des chansons françaises. Nous sommes également intéressés aux développement de ce genre jusqu’à nos jours tel qu’est est perceptive dans le rap et la musique électronique francophones.